Urkundlich erwähnt ist der staatlich anerkannte Luftkurort Wolfshagen im Harz als Holzhauer- und Köhlerdorf „Wulveshagen“ im Jahr 1316. Die Gründung erfolgte vielleicht ein Jahrhundert früher, nachdem die Verhüttung der Erze von den Montanen in die Harzwälder an sogenannte Silvanen übertragen wurde. Der immense Holzbedarf für die Schmelzöfen machte dies erforderlich. In Meilern wurde das Holz zu Holzkohle verarbeitet, um damit die sogenannten Rennöfen zu befeuern. Die Geschichte des Bergbaus um Wolfshagen im Harz ging im frühen 20. Jahrhundert ihrem Ende entgegen. Bereits 1884 wurde Wolfshagen im Harz als „Klimatischer Kurort“ anerkannt. 1890 erhielt es den Status „Luftkurort“ und es erfolgte der Bau des ersten Kurhotels. Der Fremdenverkehr hat sich über die Jahrzehnte aufwärts entwickelt. Seit den 50er-Jahren ergänzen ein Schwimmbad und ein Campingplatz das touristische Angebot. In den 60er-Jahren entstand ein kleines Ferienhausgebiet.
Wo de Bauer sin Ossen midden in Dorpe an Pal binnet
Wolfshäger Platt wird auch heute noch gelegentlich von einigen älteren Einheimischen gesprochen. Die Überschrift weist noch auf eine weitere Wolfshäger Besonderheit hin. Die Liste der auch in heutiger Zeit noch verwendeten Tornaitsnamen (Beinamen) ist lang. Was bei einer Familiennamenshäufung von Bauerochses, Mittendorfs, Pahls, Heines, Klingebiels und Hagedorns aber auch angebracht zu sein scheint. Diese Beinamen haben sich über die Jahrhunderte erhalten und vererbt.
Heinrich Engelhard Steinweg – der wohl bedeutendste Sohn Wolfshagen`s – wurde hier im Jahr 1797 geboren. Er begann später eine Kunsttischlerausbildung und wechselte dann zum Orgelbau. 1853 gründete er in New York die Klaviermanufaktur Steinway & Sons und schuf ein Unternehmen von Weltruhm.
Das Wolfshäger Ortswappen stammt aus dem Jahr 1947. Auf silbernem Schild sind drei Tannen mit einem springenden schwarzen Wolf mit roter Zunge abgebildet. Dies soll an die Holz- und Forstwirtschaft, den früheren Haupterwerb der Dorfbewohner, erinnern und auf die Existenz sogenannter Wolfsgärten (Fangeinrichtungen für Wölfe) hinweisen.
(Quelle: Internetseite der Stadt Langelsheim)