Wir alle ärgern uns über steigende Preise. Natürlich auch dann, wenn es um Wasser, Abwasser, Strom, Gas und ähnliche Güter geht.
Hier einige Zahlen zum Wasserwerk der Stadt Langelsheim:
Das von der Stadt zu unterhaltende Wasserleitungsnetz beträgt ca. 120.600 Meter. Hinzu kommen ca. 19.100 Meter Hausanschlussleitungsnetz. Zu den wichtigsten Anlagen gehören 2 Bergwerksstollen, 1 Bergwerksschacht, 1 Tiefbrunnen, 5 Druckerhöhungsanlagen 1 Kaskadenspeicher, 4 Übergabestationen, 8 Druckregelstationen, 2 Uferfilteranlagen, 6 Frischwasserspeicher und 31 Be- und Entlüftungsventile. Allein für die Erneuerung der Filteranlage Waldhügel sind im Jahr 2018 wieder 410.000€ veranschlagt.
Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wasserwerk muss ausgeglichen sein. Gewinne erzielt die Stadt mit der Abgabe von Trinkwasser nicht. Der Ertrag des Betriebes setzt sich zu ca. 96% aus dem Wassergeldaufkommen zusammen. Eine Bedarfsberechnung für die Jahre 2018 bis 2020 hat gezeigt, dass eine Erhöhung des Wassergeldes unumgänglich war.
Was kostet die vom Rat einstimmig beschlossene Erhöhung einen durchschnittlichen 4 Personenhaushalt im Jahr? Legt man einen Jahresverbrauch von ca. 150 Kubikmeter/Jahr zugrunde, so ergibt sich folgende Rechnung:
Erhöhung der Verbrauchsgebühr von 1,30€ auf 1,38€/cbm: 0,08 Cent mal 150cbm = 12€/Jahr + 7% MWst (0,84€) = 12,84€/Jahr. Zuzüglich Erhöhung der Zählergebühr von 5,50€ auf 6,00€/Monat = 6€/Jahr + 7% MWSt(0,42€) = 6,42€/Jahr. Die Gesamterhöhung des Wassergeldes beträgt also 19,26€/Jahr oder weniger als 2€ im Monat für einen Haushalt mit vier Personen.
Hinzu kommt dann allerdings noch die Erhöhung der Abwassergebühren, die sich bei 150cbm auf 55.50€/Jahr (oder 4,62€ im Monat) beläuft.