Weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Niedersachsen ist weiter auf dem Weg in eine neue Normalität mit Corona: ab Montag, den 22. Juni, treten weitere Lockerungen in Kraft.

Die neuen Regelungen ermöglichen in vielen Bereichen eine Rückkehr des gesellschaftlichen Lebens mit dem Bewusstsein, dass das Virus noch nicht besiegt ist. Die Möglichkeiten, sich in der Öffentlichkeit zu treffen, werden ausgeweitet. Dies ist zukünftig mit zwei Haushalten oder in einer Gruppe mit bis zu 10 Personen zulässig. Es bleibt aber für alle Menschen in Niedersachsen Pflicht und Verantwortung, Abstände und Hygieneregeln einzuhalten und beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Am gesellschaftlichen Leben in Restaurants und Kneipen, in Kinos und bei Veranstaltungen kann nur teilnehmen, wer seine Kontaktdaten dokumentieren lässt.

Lesen Sie hier einige Neuerungen im Überblick:

Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht:

  • Jede Person ist weiterhin dazu angehalten, physische Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zu den Angehörigen des eigenen Hausstandes gehören, auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.
  • In der Öffentlichkeit ist ein Treffen zwischen zwei Haushalten, sowie in einer Gruppe von nicht mehr als 10 Personen möglich.
  • Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist weiterhin dort zu tragen, wo Abstände von 1,5 Metern nicht eingehalten werden können. Pflicht ist sie insbesondere beim Einkaufen und in Bussen und Bahnen. Auch an kulturellen Veranstaltungen kann nur mit Mund-Nasen-Bedeckung teilgenommen werden.

Soziales:

  • Kleinere Ferienfreizeiten sind wieder möglich.
  • In Tagespflegeeinrichtungen wird der Notbetrieb beendet.
  • Auch in Behindertenwerkstätten können wieder mehr Personen zur Arbeit kommen.

Quarantäne:

  • Die Regeln für die Ein- und Rückreise aus dem Ausland nach Niedersachsen sind vereinheitlicht worden. Künftig gilt keine generelle Quarantänepflicht mehr, sondern nur noch in den Fällen, in denen ein Ausreiseland als Risikogebiet ausgewiesen wurde.

Schulen und Kindertagesstätten:

  • Zeugnisübergaben und Verabschiedungen und Einschulungsfeiern sind wieder möglich.
  • Schulsport soll wieder möglich sein.
  • Theateraufführungen, Filmvorführungen, Vortragsveranstaltungen, Projektwochen und vergleichbare Veranstaltungen sind zulässig, ebenso Fahrten zu außerschulischen Lernorten, sofern sie lediglich einen Tag dauern.
  • Ab dem 22. Juni 2020 sollen zudem Kindertageseinrichtungen in Niedersachsen wieder öffnen und allen Kindern einen Betreuungsplatz anbieten. Der eingeschränkte Betrieb sieht ein Betreuungsangebot für alle Kinder vor, die in der jeweiligen Kindertageseinrichtung bereits einen Betreuungsplatz haben.

Tourismus:

  • Ferienwohnungen und -häuser, Campingplätze und Bootsanleger können sowohl ohne die bisherige Wiederbelegungsfrist als auch ohne eine Auslastungsbeschränkung vermietet werden.
  • Auch für Hotels in Niedersachsen fällt die Auslastungsbeschränkung von 80 Prozent weg. Die Hotels können also wieder alle Zimmer gleichzeitig belegen.
  • In Jugendherbergen, Familienferien- und Freizeitstätten, Bildungsstätten und ähnlichen Einrichtungen sind Gruppenveranstaltungen und -angebote für Minderjährige und die Aufnahme von Gruppen Minderjähriger wieder bis zu einer Gruppengröße von 16 Personen zulässig.
  • Die Auflagen für touristische Busreisen werden ebenfalls gelockert.
  • Analog zu den gelockerten Kontaktbeschränkungen können jetzt auch bis zu zehn Personen, die auch aus mehreren Hausständen kommen können, gemeinsam ein Restaurant besuchen.

Kultur:

  • Kulturelle Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind wieder möglich. Dies gilt unter anderem für Kulturzentren, Theater und Opernhäuser, aber auch für Kinos.
  • Für den Besuch gelten unter anderen folgende Auflagen: Es dürfen maximal 250 Besucherinnen und Besucher teilnehmen. Die Besucherinnen und Besucher müssen während der Veranstaltung sitzen. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen müssen Besucherinnen und Besucher außerdem eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
  • Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern bleiben bis mindestens Ende Oktober untersagt.

Sport:

  • Es können wieder Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Amateur-Sportveranstaltungen in Niedersachsen kommen. Bei kleinen Sportveranstaltungen und Turnieren sowie dem Training können bis zu 50 Personen zuschauen, wenn sie dabei einen Abstand von 1,5 Metern einhalten. Darüber hinaus, also ab 50 Personen, müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Sicherheit der beteiligten Personen gewährleistet werden kann.

Neben allen Lockerungen dürfen wir eines nicht vergessen: Das Virus ist noch da und es ist noch nicht mit Medikamenten zu besiegen. Daher gilt nach wie vor:

  • Abstandhalten (1,5 Meter zu Personen, die nicht dem eigenen oder einem weiteren Haushalt angehören)
  • Mund-Nase-Bedeckung dort tragen, wo das Abstandhalten nicht möglich ist (Busse und Bahnen, Supermarkt und Geschäfte, kulturelle Veranstaltungen)
  • Hygiene beachten (sehr häufiges Händewaschen, Nieshygiene)

Quelle: Pressemitteilung des Nds. Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Bitte halten Sie sich an die gültigen Regelungen und bleiben Sie gesund!

Ortsrat Langelsheim sagt Veranstaltungen ab

Mit Blick auf die derzeitige „Corona-Situation“ und der bestehenden Unsicherheit wie die weitere Entwicklung verlaufen wird hat der Ortsrat Langelsheim jetzt vorsorglich verschiedene Veranstaltungen abgesagt:

Das für Juli geplante Konzert im Freibad fällt aus. Auch das Weinfest Ende September wird nicht stattfinden. Die geplanten Seniorennachmittage im September und im Dezember fallen ebenfalls aus.

Der Aktionstag sauberes Langelsheim soll am 6. März 2021 durchgeführt werden.

Der Ortsrat hat ferner seine Anmeldung für den Haushalt 2021 beschlossen. Dazu gehören u.a. die Instandsetzung der Straße „Am Friedhof“ und die Hochwasserschutzmaßnahme Papentalsbach. Die Planung fürd das Baugebiet „Am Damm“ wird fortgesetzt. Auch die Schaffung eines behindertengerechten Zugangs zur Friedhofskapelle und die Anschaffung neuer Bänke für den Friedhof werden weiterverfolgt.

Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst!

Freibad Langelsheim ist geöffnet!

Seit Montag, 15. Juni, ist das Freibad Langelsheim geöffnet. Selbstverständlich müssen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Während der Mittagszeit wird das Freibad geschlossen und es werden Reinigungsarbeiten durchgeführt. Die Zahl der gleichzeitigen Besucher ist auf 200 begrenzt.

In der letzten Zeit wurden von der Stadt umfangreiche Sanierungsarbeiten (u.a. im Damenumkleidebereich) ausgeführt. Dafür herzlichen Dank! Auch die vom Förderverein finanzierte Einstiegshilfe steht in dieser Saison zur Verfügung. Wir freuen uns, dass diese wichtige Freizeiteinrichtung jetzt wieder zur Verfügung steht. Bitte halten Sie sich an die geltenden Regelungen!

Schwimmmeister i.R. Otto Günzler

Grundstücke im Neubaugebiet „Stadtfeld III“ in Astfeld werden verkauft

Einstimmig hat der Rat den Bürgermeister ermächtigt, mit der Vergabe und dem Verkauf der städtischen Bauplätze im „Stadtfeld III“ zu beginnen. Gleichzeitig wurde auch der Kaufpreis festgelegt. Dieser ist vergleichsweise günstig und wird bestimmt zu einem schnellen Verkauf der zunächst verfügbaren zehn Bauplätze führen. Mit der Bebauung wird in Kürze begonnen werden.

Wir begrüßen, dass mit diesem Angebot von zusätzlichen Bauplätzen die Attraktivität des Ortsteils Astfeld weiter erhöht wird. Wir unterstützen auch die Schaffung von Neubaugebieten in den anderen Ortsteilen soweit der Bedarf und eine Nachfrage erkennbar sind.

Wir stellen die Stadt und ihre Ortsteile vor. Heute: Ortsteil Langelsheim

(Quelle: Stadt Langelsheim)

Erste Gründungsanfänge gehen bis in die germanische Zeit zurück, wie Ausgrabungen einer Karolinger Burg am Kanstein aus dem 8. Jahrhundert zeigen. Funde aus der jüngeren Steinzeit belegen, dass Langelsheim ein alter Siedlungsort ist. Über die Bezeichnungen Laggenizze und Lagneze findet sich erst 1792 der Name Langelsheim in seiner heutigen Schreibweise. Infolge seiner wirtschaftlichen Bedeutung wurde Langelsheim 1653 zum Sitz eines fürstlichen Amtes erkoren, dem die Dörfer Wolfshagen und Astfeld, die Gebiete der Herzog Juliushütte und Frau Sophienhütte, der Auerhahn und ein Bezirk vor dem Goslarschen Claustore zugeteilt wurden. Der Adelshof (1320) oder Junkernhof (1641) war der Amtssitz, dem Rechtsprechung, Jagden und Zehnten sowie Brau- und Kruggerechtigkeit unterstanden, und der später das Staatliche Forstamt Langelsheim beherbergte.

Die Entwicklung des größten Stadtteils vom Amtsflecken zur Stadt hat sich von alters her in die jüngste Zeit erhalten und ist heute vorwiegend von Industrie, Gewerbe und Handwerk geprägt, wobei auch die Land- und Forstwirtschaft noch Bedeutung haben. Wald, Wasser und Bodenschätze, verbunden mit günstigen Verkehrsverbindungen, führten zum Aufblühen des Harzer Bergbaues und der zahlreichen Erzverhüttungsbetriebe, die die Entwicklung der Stadt bestimmten. Dabei war die nahe Lage zu Goslar und dem Rammelsberg von erheblicher Bedeutung.

Das welfische Herzogsgeschlecht von Braunschweig und Hannover brachte eine neue Verhüttungsart. Namentlich durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel wurden die Herzog-Juliushütte und Frau Sophienhütte geschaffen, die jahrhundertelang den größten Teil der Rammelsberger Bleizinkerze verhüttet haben.

Langelsheim mit dem Kanstein liegt am Wanderfernweg „Königsweg“. Unter dem Motto „Wege deutscher Kaiser und Könige“ führt der Weg von Schloss Brüggen bei Gronau bis zur Pfalz Werla bei Schladen. Der Streckenabschnitt vom Radberg bei der Wüstung Dolgen bis zum Kalksteinbruch am Kanstein ist ca. 7,8 km lang. Über Wald- und Feldwege geht es nach Langelsheim und dort an der St. Andreas-Kirche vorbei ein kurzes Stück durch den Ort. Am Ende der Etappe erreicht man den Kanstein, auf dem die historisch-geografisch bedeutende Kansteinburg gestanden hat. Sie war im Geflecht der historischen Fernstraßen von strategisch großer Wichtigkeit.

Am 01.09.1951 wurden Langelsheim die Stadtrechte verliehen. Im Zuge der Gebietsreform 1972 wurde die Stadt, noch im Landkreis Gandersheim gelegen, um die Orte Astfeld, Bredelem, Bergstadt Lautenthal und Wolfshagen im Harz vergrößert und erhielt so ihr aktuelles Gesicht. 1977 wurde der Landkreis Gandersheim aufgelöst und weitestgehend zwischen den Landkreisen Goslar und Northeim aufgeteilt. Die Stadt Langelsheim gehört seitdem zum Landkreis Goslar.

Wappen der Stadt Langelsheim

Das Stadtwappen zeigt auf grünem Schild über goldenem Hirschgeweih ein silbernes Zahnrad, belegt mit silbernem Pickel und Spaten. Die Farbe Grün und das Hirschgeweih sollen an die Forstwirtschaft erinnern. Zahnrad, Pickel und Spaten wurden ihn Anlehnungen an die lange Industriegeschichte Langelsheims gewählt. Das Wappen wurde der Gemeinde Langelsheim im Jahr 1949 durch das Nds. Innenministerium genehmigt. Nach Erhalt der Stadtrechte im Jahr 1951 wurde es als Stadtwappen übernommen. Die offizielle Stadtflagge trägt seitdem die Farben Grün-Silber (Weiß), die untereinander angeordnet sind. Seit der Gebietsreform 1972 werden Stadtwappen und -flagge auch für die neue Stadt Langelsheim weitergeführt.

Resolution für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit einstimmig vom Rat verabschiedet

Ohne Diskussion und einstimmig hat der Rat die untenstehende Resolution für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit verabschiedet. Darin wird auch unterstrichen, dass Langelsheim eine weltoffene und tolerante Stadt ist, in der Menschen vieler Nationalitäten und Religionen zu Hause sind. Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus lehnt der Rat entschieden ab. Extremen Haltungen und Handlungen wird entschlossen entgegengetreten und sie werden bekämpft.

Ferner heißt es in der Resolution: „Kommunalpolitik braucht Bürgernähe, Empathie und offene Ohren. Wir kämpfen für ein menschliches Miteinander und schützen diejenigen, die sich ehrenamtlich in der Stadtpolitik und für die Stadtgesellschaft engagieren.“

Die WGL-Ratsfraktion hat der Resolution aus voller Überzeugung, gern und geschlossen zugestimmt und wird sich dafür einsetzen, dass ihr Inhalt in unserer schönen Stadt Langelsheim beachtet und respektiert wird. Versprochen!

Bitte lesen Sie hier die vollständige

Wir stellen die Stadt Langelsheim und ihre Ortsteile vor. Heute: Wolfshagen im Harz

(Quelle: Stadt Langelsheim)

Urkundlich erwähnt ist der staatlich anerkannte Luftkurort Wolfshagen im Harz als Holzhauer- und Köhlerdorf „Wulveshagen“ im Jahr 1316. Die Gründung erfolgte vielleicht ein Jahrhundert früher, nachdem die Verhüttung der Erze von den Montanen in die Harzwälder an sogenannte Silvanen übertragen wurde. Der immense Holzbedarf für die Schmelzöfen machte dies erforderlich. In Meilern wurde das Holz zu Holzkohle verarbeitet, um damit die sogenannten Rennöfen zu befeuern. Die Geschichte des Bergbaus um Wolfshagen im Harz ging im frühen 20. Jahrhundert ihrem Ende entgegen. Bereits 1884 wurde Wolfshagen im Harz als „Klimatischer Kurort“ anerkannt. 1890 erhielt es den Status „Luftkurort“ und es erfolgte der Bau des ersten Kurhotels. Der Fremdenverkehr hat sich über die Jahrzehnte aufwärts entwickelt. Seit den 50er-Jahren ergänzen ein Schwimmbad und ein Campingplatz das touristische Angebot. In den 60er-Jahren entstand ein kleines Ferienhausgebiet.

Wo de Bauer sin Ossen midden in Dorpe an Pal binnet

Wolfshäger Platt wird auch heute noch gelegentlich von einigen älteren Einheimischen gesprochen. Die Überschrift weist noch auf eine weitere Wolfshäger Besonderheit hin. Die Liste der auch in heutiger Zeit noch verwendeten Tornaitsnamen (Beinamen) ist lang. Was bei einer Familiennamenshäufung von Bauerochses, Mittendorfs, Pahls, Heines, Klingebiels und Hagedorns aber auch angebracht zu sein scheint. Diese Beinamen haben sich über die Jahrhunderte erhalten und vererbt.

Heinrich Engelhard Steinweg – der wohl bedeutendste Sohn Wolfshagen`s – wurde hier im Jahr 1797 geboren. Er begann später eine Kunsttischlerausbildung und wechselte dann zum Orgelbau. 1853 gründete er in New York die Klaviermanufaktur Steinway & Sons und schuf ein Unternehmen von Weltruhm.

Wappen von Wolfshagen im Harz

Das Wolfshäger Ortswappen stammt aus dem Jahr 1947. Auf silbernem Schild sind drei Tannen mit einem springenden schwarzen Wolf mit roter Zunge abgebildet. Dies soll an die Holz- und Forstwirtschaft, den früheren Haupterwerb der Dorfbewohner, erinnern und auf die Existenz sogenannter Wolfsgärten (Fangeinrichtungen für Wölfe) hinweisen.

(Quelle: Internetseite der Stadt Langelsheim)

Ratssitzung in Rekordzeit!

Das hat es wahrscheinlich in Langelsheim noch nie gegeben: In nur 18 (!) Minuten handelte der Stadtrat die 12 Punkte umfassende Tagesordnung ab. Wie vorher zwischen den Fraktionen vereinbart, gab es zu keinem Punkt Wortmeldungen. Auch der (einzige) anwesende Zuschauer stellte keine Fragen.

Nach Beantwortung einer Anfrage zum Stromausfall in Wolfshagen wurden die Neufassung der Zweitwohnungssteuersatzung, die Lärmaktionsplanung, die Ernennung eines Stadtbrandmeisters und eines stellv. Stadtbrandmeisters sowie der Kaufpreis für die Grundstücke im Baugebiet „Stadtfeld III“ in Astfeld beschlossen. Ferner wurde eine Resolution für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit (siehe unten) verabschiedet. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Die Teilnehmer an der Sitzung trugen bei Betreten und Verlassen des Raumes einen Mund-Nasen-Schutz und saßen weit voneinander entfernt.

Wir stellen die Stadt Langelsheim und ihre Ortsteile vor. Heute: Bredelem

(Quelle: Stadt Langelsheim, © Heinz Fischer )

Das Dorf Bredelem, 1147 erstmals urkundlich erwähnt, war Sitz eines Herrengeschlechtes von Bredenheim oder später Bredenem. Im Jahr 1959 wurde bei Bredelem ein ca. 17 Meter langes Hünengrab entdeckt. Das Galeriegrab, die sogenannte Bredelemer Steinkiste, lässt darauf schließen, dass das Gebiet des Dorfes bereits wesentlich früher besiedelt war.

Der Ortsname entwickelte sich über die Schreibweisen Brethenheim, Bredenheim, Bredenem, Bredenim zum heutigen Bredelem. Seit dem Mittelalter gehörte Bredelem zum Bistum Hildesheim. Durch die Hildesheimer Stiftsfehde kam Bredelem zum Kurfürstentum und späteren Königreich Hannover, das 1866 durch Preußen annektiert wurde. Bis zum Inkrafttreten der Gemeindeordnung im Jahr 1885 verblieb Bredelem im Amt Liebenburg in der preußischen Provinz Hannover. Durch die Zusammenlegung des Amtes Liebenburg, des Amtes Wöltingerode sowie der Stadt Goslar wurde Bredelem Teil des neu gebildeten Landkreises Goslar. Ein verheerendes Feuer im Jahr 1830 zerstörte Bredelem fast vollständig. Man baute es mit breiteren Wegen und Straßen wieder auf, um künftig derartige Katastrophen zu verhindern.

Zum Stadtteil Bredelem gehört auch die Siedlung Palandsmühle, die sich Bredelem gegenüber auf der anderen Seite der Landesstraße 515 befindet. Die Palandsmühle soll in früheren Zeiten als Holzschleifmühle betrieben worden sein.

Wappen von Bredelem

Ein Wappen gab sich der Ortsteil Bredelem erst im Jahr 2002. Auf Gelb und Rot zeigt es ein Kreuz mit Wellen. Das Kreuz steht hierbei sinnbildlich für die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Hildesheim, soll aber auch an die Kreuzung der Dorfstraße und der alten Heerstraße erinnern. Die Wellen symbolisieren den Fluss Innerste. Gelb-Rot in der linken Hälfte des Wappens wurde für die fürstbischöflich-hildesheimischen Farben gewählt. Im rechten Teil stehen die Farben gegensätzlich für die herzoglich-braunschweigischen Stammwappenfarben.

(Quelle: Internetseite der Stadt Langelsheim)

Wir stellen die Stadt Langelsheim und ihre Ortsteile vor. Heute: Bergstadt Lautenthal

(Quelle: Stadt Langelsheim)

Die Geschichte der Bergstadt Lautenthal als eine von sieben Oberharzer Bergstädten ist durch den Bergbau und das Hüttenwesen geprägt. Mit der Eingemeindung in die neue Stadt Langelsheim ging die Bezeichnung „Bergstadt“ zunächst verloren, wurde aber im November 2013 auf Antrag des Rates durch den Niedersächsischen Innenminister wieder verliehen.

Bereits im 12. Jahrhundert drangen Bergknappen in die Wildnis des Oberharzes ein, um nach Erz zu schürfen. Der Name Lautenthals wurde schon im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt, der Bergbau in Lautenthal kam jedoch erst im 16. Jahrhundert durch den Erzfund des Bergmanns Kaspar Bitter zu neuer Blüte. Herzog Heinrich der Jüngere zu Braunschweig rief obersächsische Bergleute herbei. Sie errichteten nahe der Erzfundstätten um 1538 die ersten Wohnhäuser und brachten so die Ansiedlung des Ortes im Tal der Laute voran. Lautenthal erhielt die bergfreiheitlichen Stadtrechte mit Rat und Richter im Jahr 1613. Die Einwohner waren damit vom Militärdienst und von der Zahlung einiger Steuern befreit. Mit der Grube ,,Lautenthals Glück“ war ab 1600 durch den Bergbau ein neues blühendes Wirtschaftsgebilde entstanden. Gefördert wurden überwiegend Silbererze.

Noch heute sind in der Bergstadt Lautenthal Teile des Oberharzer Wasserregals (Oberharzer Wasserwirtschaft) erhalten bzw. wieder hergestellt. Dieses von den Bergleuten im 16. bis 19. Jahrhundert geschaffene besondere technische System mit Wassergräben und Stauteichen durchzieht den Harz. Es diente der Speicherung und Umleitung des Wassers. In den Bergwerken wurde das Wasser zum Betrieb der Wasserräder, der sogenannten Kunsträder, benötigt.

Als Zeugen der bergbaulichen Geschichte findet man in Lautenthal noch viele, teils denkmalgeschützte Häuser mit dem typischen Harzer Holzhausbeschlag. Sie prägten das Ortsbild der Oberharzer Bergstädte.

Wappen der Bergstadt Lautenthal

Das Wappen wurde der ehemals freien Bergstadt Lautenthal 1603 durch den Herzog zu Braunschweig und Lüneburg verliehen. Es zeigt ein in der Mitte durch einen schwarzen Balken geteiltes Schild. Oben ist in gelbem Feld ein halber roter Löwe abgebildet. Er führt in der linken Tatze ein schwarzes Bergeisen und in der rechten Tatze einen schwarzen Schlegel. Unter dem schwarzen Balken ist ein bloßes rotes Feld angeordnet.

(Quelle: Internetseite der Stadt Langelsheim)